Card Sorting

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Kurzbeschreibung

Card Sorting ist eine effiziente Methode, um gemeinsam im Team die Navigationsstruktur („Sitemap“) einer Website/Software zu definieren. Oft ist in diesem Zusammenhang auch von „Informationsarchitektur“ die Rede.

Dabei werden mögliche Navigationspunkte auf Karten geschrieben und gemeinsam verschiedene Möglichkeiten der Sortierung/Gruppierung ausprobiert.

Ist eine Lösung oder ein Kompromiss gefunden, wird dies fotografisch festgehalten.

Ergebnis

Beschlussfähige Informationsarchitektur (Sitemap)
Durch die gemeinsame Arbeit an der Sitemap kann im Workshop eine Lösung erarbeitet werden, die die Bedarfe aller Teilnehmer bestmöglich abdeckt. Durch Verschieben, Ergänzen, Beschriften etc. kann gemeinsam so lange experimentiert werden, bis das Ergebnis alle Teilnehmer zufriedenstellt. Sind die Anforderungen gegensätzlich, kann per Card Sorting gut an Kompromissen gearbeitet werden.

Voraussetzungen

Voraussetzungen/Projektstand Beginn der Konzeptionsphase (z.B. als Teil des Kickoff-Workshops)
Benötigte Ressourcen 1 Moderator, ca. 3-6 Mitglieder des Kernteams
Zeitaufwand Ca. 1-2 Stunden, je nach Komplexität und Umfang der Inhalte
Hilfsmittel Pappkarten und Filzstifte in mehreren Farben, Pinnwand und Pins
Sonstige Anmerkungen Starker Workshop-Charakter, Moderation wichtig

So funktioniert's

Vorbereitung

Benötigt werden:

  • Moderationskarten oder Post-It’s in mehreren (hellen) Farben
  • Filzstifte
  • Pinnwand und Pins (oder Platz auf dem Boden)
  • Flipchart
  • Fotoapparat.

Durchführung

Aufgaben, Ziele und Zielgruppen des behandelten Produkts (Webseite, Software) werden zu Beginn des Workshops nochmal zusammengefasst, am besten sichtbar auf Flipchart. Auch konkrete Nutzungsszenarien können helfen.

Der erste Schritt im Card Sorting ist die Sammlung und Benennung aller relevanten Inhalte, die über die Navigation erreichbar gemacht werden sollen. Dies sollte als Brainstorming geschehen, bei dem alle Inhalte auf Zetteln festgehalten werden. Anforderungen nicht anwesender Stakeholder sollten dabei ebenfalls berücksichtigt werden. Als Impulsgeber können die oben beschriebenen Flipcharts dienen. Ältere Produkt-Versionen oder ähnliche Produkte können zusätzlich helfen, die Vollständigkeit der gesammelten Punkte zu überprüfen – das anfängliche Brainstorming sollte allerding ohne diese Beeinflussung stattfinden.

Sind alle relevanten Inhalte identifiziert, werden die Zettel gemeinsam in eine hierarchische Ordnung gebracht, indem sie auf dem Fussboden ausgelegt oder an eine Pinwand geheftet werden. In stetiger Diskussion werden Inhalte sortiert, ergänzt, verworfen – solange bis ein zufriedenstellender Strukturentwurf vorliegt.
Dabei wird versucht, die zuvor von der Konzeption vorgegebenen Werte zur Anzahl der „Top Level“ Menupunkte und maximalen Tiefe des Menus grob einzuhalten. Falls Vorgaben fehlen, gilt die Faustregel: 5-7 Einträge für den Top Level (siehe Weblink unten) und möglichst nicht tiefer als 4 Ebenen.
Das Ergebnis (gegebenenfalls auch Varianten und Zwischenstände) wird fotografisch dokumentiert.

Rahmenbedingungen

Folgende Bedingungen sind herzustellen:

  • Ziele, Zielgruppen und die wichtigsten Nutzungsszenarien sind geklärt.
  • Die Konzeption hat grobe Vorgaben zur Anzahl von Top Level Menupunkten und zur maximalen Menutiefe geliefert.
  • Das Workshop-Team besteht aus den Personen, die von der Software/Webseite direkt profitieren sollen (Stakeholdern).

Literaturhinweise / Web

Artikel zur idealen Anzahl von Kategorien (Top Level Menupunkten):

http://www.nngroup.com/articles/ia-questions-navigation-menus/

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Wir stehen bei Rückfragen gerne zur Verfügung!

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